Seit 1815, genauer gesagt in der 7. Generation führen Karl und Andrea Schlair den Familienbetrieb und beschäftigen mittlerweile 22 Mitarbeiter in 3 Filialen und im Cafèhaus.
Unsere Bäckerei und unser Cafè erfreuen sich seit jeher größter Beliebtheit. Kreativität, hochwertige Zutaten und immer wieder neue Kreationen an Broten und Gebäck führen zu einem breiten Sortiment. Aufgrund der wachsenden Nachfrage entschied sich Karl Schlair bereits 1998, auch sonntags für seine Kunden frisches Brot und Gebäck zu backen.
Auch die Cafè- und Konditor-Tradition wird von unserer Familie sehr hochgehalten. In unserem geräumigen klassischen Jugendstil-Cafè verwöhnen wir Sie gerne mit einer großen Auswahl an Frühstück oder mit verführerischen Torten, flaumige Kuchen und köstlichen Strudeln nach feinster österreichischer Mehlspeiskunst.
Die Geschichte unseres Hauses ist eine sehr Ereignisreiche. Schon im Jahre 1815 kaufte Wolfgang Schlair vom Stift Kremsmünster die an den Fuß des Stiftberges angeschmiegte „Alte Mühle”, ein gotisches Gebäude vermutlich um 1299 erbaut.
Knapp 150 Jahre lang wurde in der Weiß- & Schwarz-Bäckerei der „Alten Mühle“ von Familie Schlair Brot gebacken. Wie 1929 das Brot von Betti Schlair geschmeckt hat, werden wir wohl nie erfahren. Aber die Tradition mitsamt den leckeren Rezepten von damals gingen nicht verloren. Diese köstlichen Überlieferungen wurden von Generation zu Generation weitergetragen und bestens gehütet.
In den 1950er Jahren übernahm Karl Schlair sen. den Bäckerei-Betrieb, in dem damals mein Großvater und Vater schon gearbeitet haben. Wir, die Familie Schlair sind mittlerweile in der 7. Generation im Bäckerei-Gewerbe tätig. So entstand 1970 die jetzige Bäckerei – Konditorei und das beliebte Jugendstil-Kaffeehaus nach alter Wiener Tradition. Ein geschätzter Ort für Frühaufsteher und Schlafmützen, Zeitungsleser und Freunde des heimeligen Plauder-Stündchens die allesamt eines gemeinsam haben: Sie lieben unsere Kaffee-, Eis- und einladenden Mehlspeis-Spezialitäten genauso wie unser herzhaftes Frühstücks-Angebot.
Die Großmutter von Karl Schlair hat ihre kostbaren Rezepte in einem Kochbuch verfasst. Dieses wurde über Generationen hinweg überliefert. Entdecken Sie hier ein Stück Geschichte.
Was dir schmeckt das mache;
Damit Dein Herzchen lache.
Am liebsten speiss der Engel Brot,
Dies bewahrt Dich vor dem Tod.
Antipfisuppe
Erstlich mache eine gelblichte Einbrenn, schütt daran Wasser oder Schleimsuppe, rühre es recht klar ab. Dann putze einen Anipfisallat*, siede ihn im Wasser, ehe du ihn in die Suppe legst, so gib in die Suppe Safran, und 2 Löffelm vol Milchrrahm. Dann den Sallat hinein und gut sieden lassen.
*romanischer Kochsalat
Blaukohl mit Kastanien
Man bratet die Kästen, gibt sie in eine Rain, nur wenig Schmalz und Zucker dazu, und lasst sie dünsten. Man nimmt ein Stück Butter oder Schmalz in eine andere Rain, macht eine nicht zu dunkle Einbrenn, gibt den Kohl hinein und macht ihm mit Rindsuppe fertig, dann gibt man die Kastanien hinein und lasst es mitsammen kochen.
Gedünstete Schebsschleger
Spicke ihn mit Speck und Knoblauch, gib in eine Rain eine Fette*, salze es und gib ihn hinein, und laß ihn lang dünsten. Begieß ihn öfters mit Essig. Wenn es genug gedünstet ist, so tauche die Fette herab**, gib Essig mit schwarzen Brotbrösel darüber. Etwas, dass es eine Soße wird. Gib den Schlegel auf einen Teller, seihe die Soß darüber, und gib es zur Tafel.
* Speckschwarte
** gieße das Fett ab
Aufgegangenes Fanili Koch
Man nimmt ein kalt eingerührtes Kindskoch*, hierzu braucht man 1 Seidl** Milch, 4 Eßlöffel voll Mundmehl***, man rühre es immer, damit es keinen Runzen bekommt, laß es auskühlen; hernach nimmt man ein 1/4 Butter, den treibt man gut ab, hernach thut man das Koch hinein, und 10 Eidötter, eines nach dem anderen. Dann von 5 Eier die Klar zu Schnee aufklopfen, man rühre es gut ab. Dann nimmt man Zucker und etwas Fanilie. Hat man aber keine Fanilie, so ist auch ein abgetriebener Lemonie mit Zucker gut.
* Mehlbrei
** ca. 0,35l
*** feinstes Weizenmehl